Bespielbare Welt - Begreifbare Welt

Teil 1: Praxisteil mit Workshops und Spielfest vom 11. bis 15. September 2014 in Bonn
Teil 2: Theorieteil/Fachtagung 16. bis 18. November 2014 in der Akademie Remscheid

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Remscheid

Theorieteil/Fachtag
16.-18.11.2014 Akademie Remscheid

Die Rahmenbedingungen für das Spielen und Lernen in unserer Gesellschaft haben sich seit der Pisa Studie rapide geändert. Freies, selbstbestimmtes Spielen und Entdecken hat in der Öffentlichkeit - außer bei den Kindern selbst - an Wert verloren. Es geht inzwischen darum, in möglichst kurzer Zeit ein Höchstmaß an Bildung in möglichst optimalen Lernzeiten zu vermitteln. Die Lernergebnisse werden dokumentiert und in Zertifikaten und testieren Leistungsnachweisen festgehalten. Somit wird nur noch ihnen ein besonderer Wert zugesprochen.

Der Kongress zeigt die Rolle der kulturellen Bildung mit ihrer Sparte Spiel. Kulturelle Bildung verhilft Kindern und Jugendlichen zu einem aufrechten Gang in einer Welt, die sie mitbestimmen und mitgestalten und die sich nicht alleine nach Leistungsmaßstäben im internationalen Vergleich ausrichtet.

Die eingeladenen Experten aus Wissenschaft, Praxis und Journalismus zeigen weitere Zugänge zum selbstbestimmten Begreifen und Erfahren der Welt im Spiel. Spiel ist Erweiterung des Erfahrungshorizonts und sinnvolle Zugangsweise im Rahmen kultureller Bildung. Spiel ist eine wichtige Ressource im Bereich der Bildung und bietet durch seine Eigensinnigkeit ein hohes Entwicklungspotential für Kinder und Erwachsene.

In der Tagung geht es um die Bestandsaufnahme der aktuellen Erkenntnisse aus der Spielforschung, um die Vorstellung lebendiger Praxis sowie um Visionen für eine Zukunft, in welcher Spiel als elementare kulturelle Haltung und Lebensäußerung wahrgenommen und dessen Wert für die Zukunft erkannt wird.

Der Kongress ist ein Experiment zwischen Standortbestimmung, Vergewisserung und Aufbruch in die zukünftige Gestaltung von Spiel- und Lernumwelten. Die Fachtagung bietet umfassende Bei-Spiele zum Wahrnehmen, Mitmachen und praxisorientierten Dialog zwischen Forschung, Theorie und Praxis. Sie zeigt die aktuelle Debatte um Spiel und seine Wirkung in nationalen und internationalen Vergleich auf. In Foren und Werkstätten besteht die Möglichkeit, Praktiker und Theoretiker miteinander ins Gespräch zu bringen, damit Wissenschaft und Praxis gemeinsam die Weiterentwicklung und Neuausrichtung der spiel(mobil)pädagogischen Arbeit als zentralen Teil der Bildungsarbeit voranbringen können.