Spielen bewegt sich seit jeher im Spannungsfeld zwischen Realität und einer virtuellen eigenen Welt. Huizinga prägt dazu den Begriff des magic circle als einem von der Realität abgegrenzten Bereich, in dem sich das Spiel nach seinen eigenen Regeln entfalten kann. Die Virtualität des Spiels erlaubt es, sich im Spiel frei zu erproben und schafft so im Wortsinne einen Spielraum. Der Bezug zur Realität, etwa in Rollenspielen, aber auch durch thematische oder abstrakte Zusammenhänge ermöglicht es, im Spiel für das Leben zu lernen.
In diesem Workshop befassen wir uns mit dem Spektrum zwischen sinnlich unmittelbar erfahrbaren Spielen und solchen, die medial vermittelt sind und dabei mobile Computer nutzen.
Dabei gibt es nicht nur ein entweder oder - also nicht nur die Wahl zwischen Holzspielzeug und dem Handygame. Vor allem für mobile Geräte wie Handys und Tablets zeigt sich in jüngster Zeit ein Trend zur Integration von elektronischen Elementen und klassischen Spielmaterialien.
In diesem Workshop lernen Sie an diversen Beispielen unterschiedliche Arten von Mixed-Reality Spielen kennen und einordnen. Dabei schauen wir uns Beispiele aus allen Bereichen des Milgramschen Reality-Virtuality Spektrums an. Wir werden analysieren, inwiefern diese neuartigen Spiele wirklich Neues bieten und echte Bereicherungen des Spielrepertoires darstellen, oder ob es sich nur mediale Hypes handelt.
Nach dem Workshop haben Sie einige neue Spiele kennen gelernt und einen guten Ausgangspunkt, um selbst auf die Suche nach weiteren spannenden Spielen zu gehen und diese praktisch einzusetzen.
Methoden
Vortrag, Diskussion, Demonstrationen.
Diplom.-Informatiker Holger Mügge, Qeevee GmbH – Geschäftsführer,
